Am regnerischen Sonntagmorgen, den 9. Dezember ging es auf unsere erste Autofähre auf die Insel Chiloé.
Zur erst sahen wir uns die Stadt Ancud an. Dort gibt es ein spannende Museum über die Geschichte der Insel.
Wir kauften auch einen frisch geräucherten Lachs auf dem Markt für das Abendessen ein.
Anschließend ging es an die Westküste der Insel. Dort rasten und brüten auf vorgelagerten kleinen Inseln, dem Monumento Natural Islotes de Puñihuil, verschiedenen Vogelarten und auch Pinguine. Mit einem Fischerboot konnten wir etwas näher heran fahren und die Pinguine bestaunen.
Abends ging es mit einer kurzen Fährfahrt auf die Insel Quinchao. Sie zählt zu den größeren Inseln im Archipel vor Chiloé. In der Stadt Curaco de Vélez fanden wir einen schönen Schlafplatz in Strandnähe. Da es kühler und regnerischer geworden war, wärmten wir uns an der nächsten Glühweinkreation aus Rotwein und Orangensaft zum 2. Advent auf.
Am nächsten Morgen regnete es in Strömen. Wir entschlossen uns deshalb die Unesco-Weltkulturerbe Kirchen der Insel anzusehen. Leider waren alle montags geschlossen und uns blieben nur die Blicke von außen.
Ganz an der südlichen Spitze der Insel entdeckten wir noch mehrere Delfine, die ganz nah an der Küste vorbeizogen.
Danach ging es zurück auf die Hauptinsel Chiloé und in die Stadt Castro. Deren UNESCO-Weltkulturerbe Kirche hatte geöffnet.
Außerdem lässt sich in Castro eine weitere Besonderheit der Insel betrachten: die auf Stelzen gebauten Häuser.
In Castro gönnten wir uns mal ein Hostel für eine Nacht, um mal wieder den Luxus von fließendem warmen Wasser und Steckdosen zu haben. Und wir genossen es, mal wieder mit mehr als einem Campingkocher kochen zu können. Eine leckere Lasagne war das Ergebnis.
Diesen Luxus gaben wir am Dienstag aber wieder auf und suchten uns mit dem Auto einen schönen Stellplatz am Rande des Parque Nacional de Chiloé im Westen der Insel. Wir unternahmen eine schöne Wanderung entlang der Küste.
Zurück am Auto trafen wir Andreas aus Konstanz und seinen Hund Luke, die ihre fahrbare Bleibe ganz in der Nähe stehen hatten. Andreas machte uns in seinem deutlich besser ausgerüsteten Gefährt zum Aufwärmen – der frische Küstenwind hinterließ seine Spuren – frischen Cappuccino.
Den Mittwoch starteten wir mit Joggen am Strand und machten uns anschließend auf in Richtung Quellon, ganz im Süden der Insel. Von hier soll uns in der Nacht die Fähre aufs Festland nach Chaitén bringen, von wo wir auf der Carrarer Austral durch Patagonien reisen wollen.
In Quellon endet außerdem die Panamericana, eine Straße, die die amerikanischen Kontinente von Alaska bis hier verbindet. Andreas und Luke trafen wir dort zufällig wieder.
Nun wartet also eine mehrstündige Fährfahrt und anschließend die vielleicht aufregendste Autoroute der Welt auf uns.
3 Kommentare
Kommentieren →Ihr Lieben!Ich lese immer mit Spannung Eure Berichte. Das wird jetzt wirklich sehr aufregend für Euch!Das ist ja auch das letzte Fleckchen Erde, was Ihr besucht. Viele deutsche Touristen scheinen auch Eure Reisewege zu benutzen. Wir hoffen,daß die Fähre nicht so stürmisch war. Erstmal ganz liebe Grüße von der Familie
Hallo Ihr beiden, danke für den Bericht. Warum sind die Kirchen so besonders und wann wurden die gebaut? Falls ihr darüber Infos habt.
Herzlichen Gruß, Florian
Die Kirchen sind aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Sie wurden aus einheimischen Hölzern gebaut, meist bunt angemalt und vereinen zur besseren Missionieren europäische und einheimische Stile. Teilweise wird sogar die einheimische Mythologie in die Christlichen Darstellungen integriert.