Nach dem wir das Auto gekauft haben, es aber nun gerade bei unserem Baumeister steht, bleibt endlich Zeit für so Sachen, die Touristen in Santiago de Chile machen.
Donnerstag sind wir mit dem Bus in die Innenstadt zum Präsidentenpalast (Palacio de La Moneda) gefahren. Ein riesiges Teil! Es ist mit viel Militär und Soldaten gesichert.
Und davor ist ein großer Kreisverkehr mit normalgroßen und einer super großen Flagge. Der Verkehr tobte, wie überall.
Wir haben uns also neben den Palast in den Schatten gesetzt, um in unserem Reiseführer mehr über die Geschichte des Ortes zu erfahren. Da hörten wir vom Kreisverkehr aus kommend ein Protestzug – wie wir später erfahren haben, aufgrund eines Anfang der Woche durch die Polizei erschossenen jungen Mapuche-Indianers. Das war spannend. Schon spritze ein großer Wasserwerfer „Wasser“ in die aufgebrachte Menge, um die Menschen auseinanderzuteiben. Das klappte auch, denn alle rannten auseinander und der Verkehr kam trotzallem nicht zum Erliegen. Immer mehr Menschen liefen auch in unsere Richtung. Alle niesten und schnupften. Das Militär nutzte also nicht nur Wasser, sondern auch Tränengas, um durchzugreifen. Wir schnupften nun auch – sie waren wohl nicht besonders sparsam damit umgegangen.
Die Bevölkerung war von dem ganzen Spektakel wenig beeindruckt. Das Leben im Stadtzentrum mit den viele Hochhäusern, Banken und Bürogebäuden ging weiter und wir sahen uns die Rückseite des Gebäude an. Hier ist eine Statur von Salvador Allende.
Danach liefen wir ein paar Blocks weiter zum Plaza de Armas. Hier wurden früher die Krieger mit Waffen ausgestattet und Paraden abgehalten. Nun ist hier ein wunderbarer Park mit freiem WLAN. Wir konnten damit Alex Oma anrufen. Sie hatte ihren 90. Geburtstag. Wow!
Anschließend ging es in die größte städtische Obst- und Gemüsehalle. So leckere Sachen werden dort täglich zu vergleichsweise günstigen Preisen verkauft. Wir nahmen wieder frische Erdbeeren, Kirschen und scharfe Chilis mit. 🙂
Danach ging es noch in eine große Blumenhalle und eine Süßigkeiten- bzw. Mittagshalle. Alles sehr nah beieinander.
Nach einem 30 minütige Spaziergang durch einen schönen städtischen Park gelangten wir in das nette Stadtviertel Bellavista, das durch eine riesige Auswahl an sehr guten Restaurants besticht. Dort gönnten wir uns nach dem vielen Laufen ein Eis mit dunkler Schokolade für Alex und Eis mit Tiramisu-Geschmack für Anni. Mhhhmm!
Gestern ging es mit Bus und schöner Seilbahn auf den zweiten und größten Hausberg der Stadt: Cerro de San Christobal.
Der Cerro de San Cristobal besteht aus einer Hügelketten von zwei Bergen. Auf dem höchsten Punkt tront Maria.
Wenn man den Aufstieg zu ihr geschafft hat, sind dort viele Touristen und aus allen Boxen ertönt ein live eingesprochenes spanisches Vaterunser in Kombination mit mehreren Fürbitten. Der Ausblick ist aber wunderschön.
urück ging es zu Fuß den Berg hinab. Diese Strecke nutzen auch viele Fahrradfahrer für ihre kleinen und großen Trainingseinheiten.
Abends trafen wir unsere neue Freundin Jule mit einer Arbeitskollegin von ihr und einem australischen Freund zum Abendessen beim Italiener.
Heute und morgen wollen wir alles für die große Fahrt einkaufen und Montag losdüßen. Mal sehen, ob wir bis dahin alles zusammen haben.
2 Kommentare
Kommentieren →Liebe Anni und lieber Alex!Ihr hattet einen wunderschönen und spannenden Tag.Wir freuen uns sehr über Eure Berichte.Wir sind dadurch immer etwas bei Euch.L.G. von der Familie
Und schon habt ihr etwas von der Politik des Landes mitbekommen. Spannend. Ich wünsche euch weitere tolle Tage in dieser schönen Region