Gerade noch Multimillionäre, jetzt Autobesitzer.

Was man für den Autokauf in Chile definitiv braucht, ist jede Menge Bargeld, denn Auslandsüberweisungen dauern gerne eine ganz Woche und sind auch nicht ganz billig. Die Sache mit dem Bargeld hat aber auch sei Tücken, die Bankautomaten spucken pro Kreditkarte und Tag maximal 200.000$ Pesos aus. Das sind rund 300€. Gut ist es also, mehr als eine Kreditkarte dabei zu haben und frühzeitig mit der täglichen Bankrunde zu beginnen.

So haben wir seit vergangenem Freitag die Automaten systematisch um 1 Million Pesos täglich erleichtert. Schöne Spaziergänge!

Am Montag hat uns unser Autovermittler ein neues Angebot für ein Auto geschickt und am Dienstagvormittag konnten wir uns den Wagen im Norden Santiagos ansehen.

Es ist ein geländegängiger Nissan X-Trail. Das Auto kostet rund 7.000 € und ist 2011er Baujahr. Es besitzt eine Art Tüv bis Herbst 2019 – der gilt hier immer nur für ein Jahr, insofern ist das Top. Wie wir finden, es ist in einem sehr guten Zustand und fast komplett ohne Schrammen. Wir haben auch eine kurze Probefahrt über den Parkplatz gemacht und alles fühlte sich gut an.

Weil wir nur sehr wenig Ahnung von Automechanik haben, hatten wir für den Nachmittag einen Termin in einer Autowerkstatt veranlasst. Unser Autovermittler war auch Vorort und hat gedolmetscht. Nach einer kurzen Fahrt mit einem Mechaniker folgten mehrere Tests am Getriebe, Motor und den Rädern. Nun haben wir es schwarz auf weiß: Das Auto ist in einem sehr guten Zustand und fahrbereit!

Wir entschieden uns also für das Auto und packten unsere 5,6 Millionen $ Pesos in zehntausender Scheinen zusammen. Damit ging es heute wieder zum Notar. Und nun gehört der Nissan uns.

Inzwischen steht er bei unserem Autovermittler Suzi Santiago. Sie bauen für uns im hinteren Teil eine Holzkonstruktion, in der unterwegs unsere Sachen verstaut werden können und das gleichzeitig unser Bett wird. Wir werden uns solange um das nötige Campingequipment kümmern und in ein paar Tagen kann es dann los gehen.