Wo wir waren und sind, seht ihr hier: https://www.polarsteps.com/AlexEcke/1155771-sudamerika

Buenos Aires – Vier Tage und drei Nächte

Am Mittwoch, den 16. Januar kamen wir im sommerlich warmen Buenos Aires an. Unser Auto fand einen sicheren Platz in einem Parkhaus in der Nähe unseres Apartments. Das lag im Stadtzentrum und somit einen Katzensprung von der ultrabreiten Hauptstraße Avenue 9 de Julio der Stadt entfernt. Wir hatten eine für uns riesig wirkende Maisonettewohnung in einem Mietshaus aus den 1940er Jahren. Am ersten Abend blieben wir im Stadtzentrum und sahen uns den alles überragenden Obelisken und von außen das Teatro Colon an.

Zum Abendbrot teilten wir uns eine große Mozzarellapizza im Stadtgetummel. So kann man super das Stadtleben aufsaugen.

Auf einen Absacker ging es ins älteste und berühmteste Café der Stadt, ins Café Tortoni.

Am Donnerstag stand das große Touristenprogramm auf dem Plan. Zuerst ging\n es zum Plaza de Mayo mit dem rosafarbenen Präsidentenpalast Casa Rosada. Die Farbe soll ursprünglich aus einer Mischung von Kalk und Ochsenblut stammen. Das war wohl eine populäre Farbmischung Ende des 19. Jahrhunderts.

Dahinter versteckte sich eine Untergrundmuseum zur Geschichte Argentiniens. Das sahen wir uns an.

Nachmittags ging es in den jüngsten und modernsten Stadtteil Puerto Madero. In ehemaligen Hafengebäuden entstehen gerade neue Lofts und teure Mietshäuser schießen aus dem Boden.

Zudem kann man Statuen von berühmten Sportlern ansehen. Von Messi war leider nur noch der Fuß übrig geblieben.

Apropos Fußball: Der berühmteste Fußballclub der Stadt, Boca Juniors, ist im Stadtteil La Boca zu Hause. Da darf eine Stadiontour nicht fehlen.

In La Boca gibt es viele bunte Häuser anzuschauen und Tango in kleinen Restaurants.

Auf dem Heimweg mussten wir einfach an ein paar Läden mit Dulce de Leche (Aufstrich mit Karamellgeschmack) Verkostung vorbei.

Nach einer kleinen Verschnaufpause mit selbstgemachter Lasagne in unserem Apartment, sprangen wir ins Nachtleben. Seit dem letzten Besuch im Rosi’s am Ostkreuz Berlin (das leider Silvester wegen Gentrifzierung schließen musste), waren wir nicht mehr tanzen und Buenos Aires ist auch für seine Clubs bekannt.
Wir schwangen also das Tanzbein zu elektronischen Beats im Shamrock Basement Club im Stadtteil Recoleta.
In einem Song wiederholte sich immer und immer wieder die Zeile: „What ever, what ever, what ever you pay, what ever, what ever!“. Und ja, das Motto passt! Was auch immer wir für diese Reise gelegentlich aufbringen bzw. bezahlen müssen, scheint egal, denn für uns zählt jeder Moment, den wir gemeinsam genießen.

Weil wir so ein Nachtleben anscheinend nicht mehr gewöhnt sind, starten wir in den Freitag erst gegen Mittag. Wir fuhren mit dem Bus zum größten städtischen Friedhof Cementerio de la Recoleta. Neben vielen Marmormausoleen und großen Gedenkgräbern von Präsidenten, Generälen, großen Bankiers und einigen reichen Großfamilien sahen wir das Grab der ehemaligen Präsidentengattin Eva Peron, besser bekannt als Evita. Sie half in der Amtszeit ihres Mannes vielen Sozialschwachen. Durch ihren frühen Tod mit nur 30 Jahren besteht noch ein mächtiger Personenkult um sie.

Danach schlenderten wir durch den Japanischen Garten. Es ist einer der vielen Parks im Stadtteil Palermo.

Argentinien und Tango sind untrennbar. Deshalb gingen wir an unserem letzten Abend in Buenos Aires in eine sehr gute Tangshow im Kulturzentrum Borges. In einem Theatersaal zeigten vier Tanzpaare ihre Tangkünste. Die Beine wirbelten nur so herum. Dazu sang eine Solistin und ein musikalisches Quartette aus Piano, Kontrabass, Akkordeon und Geige spielten. Und nein, nicht die Geige war das musikalische Highlight des Abends, sondern das Akkordeon.

Am Samstagmorgen, den 19. Januar hieß es wieder von unserem kleinen Heim Abschied nehmen. Wir checkten gegen 10 Uhr aus, verstauten unsere Sachen im Auto und sahen uns noch zu Fuß das Stadtviertel Palermo an. Viele bunt kunstvoll angesprühte Häuser, viele Cafés, Bars und auf dem zentralen Plaza Serrano ein Markt mit vielen Kunstwerken, wie zu Hause in Berlin. Wir waren also im Friedrichshain von Buenos Aires angekommen und es gefiel uns sehr gut. In einem Café schlürften wir ein Bier und Eistee und erfuhren über das Internet, dass die Frankfurter Eintracht gewonnen hat. Besser kann ein Tag nicht laufen.

Danach ging es zurück zum Auto und langsam raus aus der Metropole Buenos Aires.

Wir überquerten wir einige große Brücken.

Der Wasserstand des Rio Uruguay war sehr hoch, sodass einige Teile der Ortschaft Gualeguythu unter Wasser standen. Oh weh, und das in der Hauptsaison mitten in den Sommerferien. Wir entschieden uns deshalb auch eher im Landesinneren als am Fluss zu schlafen. Wir fanden einen Platz an einer Kuhweide. In Eukalyptusbäumen neben uns wohnten viele Papageien.

Wir kochten aus neun Zwiebeln, sechs Möhren und einer Roten Beete uns ein Süppchen zum Abendbrot, denn am nächsten Tag wollten wir die Grenze nach Uruguay übertreten.

Nachts gab es ein Konzert von tausenden Heuhüpfern, Glühwürmchen und Nachtfalter tanzten dazu.

Am nächsten Morgen überquerten wir erst wieder Rio Uruguay und dann die Grenze. Die Kontrollen unserer Lebensmittel ähnelten den in Chile. Es gab nichts zu beanstanden und dann waren wir im dritten Land unserer Südamerikareise.

Hier könnt ihr nachverfolgen, wo wir schon waren und gerade sind: https://www.polarsteps.com/AlexEcke/1155771-sudamerika

10 Kommentare

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Ihr Lieben!Was für eine abenteuerliche Stadt .Der Tango hat bestimmt sehr viel Spaß gemacht!Danke für den schönen Bericht. Liebe Grüße von der Familie an Euch zwei.

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